|
|
|
|
|
Sehenswürdigkeiten
|
Stadt Annaberg, geschichtliches
|
Annaberg-Buchholz ist eine Stadt im Herzen des Erzgebirges mit rund 23.000 Einwohnern. Sie ist große Kreisstadt und Verwaltungssitz des Erzgebirgskreises in Sachsen. Annaberg ist sehr zentral gelegen, von hier aus erreichen Sie viele Sehenswürdigkeiten und National Parks in Sachsen und Tschechien.
Entfernung von Annaberg nach:
Dresden ca. 100 km Freiberg ca. 60 km Chemnitz ca. 35 km Zwickau ca. 55 km Plauen ca. 90 km Schneeberg ca. 40 km Aue ca. 35 km Karlsbad (Tschechien) ca. 45 km Prag (Tschechien) ca. 130 km Seifen ca. 45 Km Sächsische Schweiz ca. 100 km
Gründung
Nachdem man am Schreckenberg 1492 auf erste Silbererzgänge gestoßen war, wurde auf Geheiß des sächsischen Landesherrn Georgs des Bärtigen ab 1496 eine geregelte Siedlung angelegt. Der Entwurf der Stadtanlage stammte von dem damaligen Freiberger Bürgermeister und Gelehrten Ulrich Rülein. 1497 erhielt die Ansiedlung das Stadtrecht und im Jahr darauf das Münzrecht. Ab 1499 bezeichnete man die Stadt als „sant Annaberg“. Zwei Jahre darauf wurder dieser Name durch kaiserliches Privileg gebilligt, nachdem bereits 1498 eine provisorische Holzkirche auf den Namen der Heiligen Anna geweiht worden war. 1497 begann man auf dem Grünhainer Klostergebiet, unterhalb von Annaberg, eine weitere Bergbausiedlung anzulegen. „St. Katharinenberg im Buchholz“ erhielt 1501 erste Privilegien, wurde aber erstmals 1539 als Städtlein bezeichnet.
Historische Entwicklung
Die reiche Ausbeute des Silberbergbaus führte zu einem starken Zuzug von Bergleuten („Berggeschrey“) und einer raschen Vergrößerung der Einwohnerzahl. So entwickelte sich die Stadt in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu der nach Freiberg zweitgrößten Stadt Sachsens und damit zu einer der großen Städte im deutschen Sprachraum. Etwa 1522 zog es Adam Ries nach Annaberg, der hier bis zu seinem Lebensende als Rechenmeister und Bergbeamter tätig war. Nach dem Tod Herzog Georgs wurde 1539 auch in Annaberg die Reformation eingeführt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gewann das Klöppeln an wirtschaftlicher Bedeutung. Große Bedeutung erlangte in diesem Zusammenhang die Unternehmerin Barbara Uthmann.
Das 17. Jahrhundert war einerseits durch den starken Rückgang der bergbaulichen Tätigkeit geprägt, zum anderen wurde die Region mehrfach von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges heimgesucht. Erst im 19. Jahrhundert, besonders nach der Eröffnung der Eisenbahnline von Chemnitz nach Annaberg im Jahr 1866, kam es zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem getragen von der Textilindustrie. Im Zuge der industriellen Revolution entwickelten sich Annaberg und Buchholz zu einem weltweiten Zentrum der Posamentenherstellung. Annaberger Firmen unterhielten Niederlassungen in zahlreichen Handelszentren Europas. Um die Jahrhundertwende existierte in der Stadt für mehrere Jahre ein US-amerikanisches Konsulat. Auch Buchholz, das immer im Schatten seiner bedeutenderen Nachbarstadt gestanden hatte, baute sich seit dem 16. Jahrhundert mit Spitzenklöppelei und Posamentenherstellung ein wichtiges wirtschaftliches Standbein auf. 1620 erfuhr es einen großen Zuzug von böhmischen Exulanten, bevor es – ohne Stadtmauer – im Dreißigjährigen Krieg schwer verwüstet wurde. 1868 wurde in der Stadt ein Herstellungsverfahren für Perlgewebe erfunden, das – als Buchholzer Monopol – zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Während Annaberg im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen weitgehend verschont blieb, wurde Buchholz bei einem Bombenangriff am 14. Februar 1945 schwer getroffen. Nach Kriegsende wurden die beiden Städte Annaberg und Buchholz auf Anweisung des sowjetischen Stadtkommandanten vereinigt. Die Förderung von Uranerzen sorgte in den fünfziger Jahren zu einem kurzzeitigen Wiederaufleben des Bergbaus und zu einem starken Anstieg der Bevölkerung. Nachdem bereits Ende der vierziger Jahre größere Unternehmen enteignet worden waren, wurde 1972 ein Großteil der in Privatbesitz verbliebenen Firmen verstaatlicht. Nach der politischen Wende 1989/90 werden viele Unternehmen in Privathand zurückgeführt.
In Annaberg, befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie,
Bauwerke
-St. Annenkirche -Bergkirche St. Marien -St.-Katharinenkirche (Stadtteil Buchholz) -Katholische Heilig-Kreuz-Kirche -Historische Innenstadt mit zahlreichen Bürger- und Patrizierhäusern -Teile der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert -Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters -Barbara-Uthmann-Brunnen auf dem Marktplatz
Museen
-Adam-Ries-Museum mit Annaberger Rechenschule und der Sonderausstellung „Emil Heyn zu Gast bei Adam Ries“ -Erzgebirgsmuseum mit dem Besucherbergwerk „Gößner“ -Technisches Museum "Frohnauer Hammer" -Besucherbergwerk „Markus-Röhling-Stolln“ im Ortsteil Frohnau -Besucherbergwerk „Dorothea-Stolln“ im Ortsteil Cunersdorf
Parks
- Stadtpark mit Trinitatiskirche, Adam-Ries-Büste, Barbara-Uthmann-Grabdenkmal und Auferstehungslinde
Naturdenkmäler
- Pöhlberg mit Tiergehege, Aussichtsturm und Basaltformation „Butterfässer“ - Schreckenberg mit Turmruine
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ein alljährlicher Höhepunkt im Frühsommer (immer 14 Tage nach Pfingsten) ist das größte Volksfest in der Region: die "Annaberger Kät"
- Überregional ist ferner der Annaberger Weihnachtsmarkt bekannt, der stets am vierten Advent mit der größten Bergparade Deutschlands abgeschlossen wird.
- Das Klosterfest, ein altertümliches Spektakel, das jährlich an einem Wochenende Mitte August an der Klosterruine stattfindet, lockt mit einem vielfältigen Programm sowie vielen kulinarischen Köstlichkeiten in einer mittelalterlichen, romantischen Kulisse stets viele Besucher an.
|
Panorama Annaberg
|
|
|